Montag, 10. Oktober 2011
Einkommensverluste in USA (so aber auch in anderen Industrielaendern)
Eine der schlimmsten Auswirkungen der Wirtschaftskrise und Stagnation, die nunmehr schon ueber 10 Jahre andauern, sind die realen Einkommensverluste der Durchschnittsbevoelkerung. Dies wird m. E. von den Medien auch nicht angemessen gewuerdigt. Am Wochenende gab es einen Artikel in der NY Times, der darlegte dass seit dem Ende der letzten Rezession im Juni 2009 die Median-Einkommen um 6,7% zurueckgingen. Es sollte eigentlich so sein, dass die Realeinkommen in einer Erholungsphase steigen. Stattdessen gingen sie etwa doppelt so stark zurueck wie waehren der Rezession Dezember 2007 – Mai 2009 (-3,2%). Insgesamt sind sie also seit dem Beginn der “Great Recession” um ca. 10% zurueckgegangen. Das ist ein massiver Kaufkraft-Verlust in weniger als 3 Jahren. Kein Wunder, dass die Wirtschaft nicht in Schwung kommt, denn die private Nachfrage muss schwach bleiben bzw. real sogar zurueckgehen. Da das ca. 70% des BIP ausmacht, ist dies wirklich ein signifikantes Problem. Parallel dazu gab es einen Artikel der darlegte, dass das durchschnittliche College-Absolventen – Einstiegsgehalt von ca. 48.000$ auf knapp 40.000$ seit 2000 zurueckgegangen ist. Waehrend dieser Zeit sind die durchschnittlichen Studiengebuehren um >20% gestiegen. Alles klar, das geht ja voll in die richtige Richtung. Dieses Phaenomen realer Einkommenverlust, der nun schon seit ca. 1999/2000 anhaelt, ist beispiellos in der neueren Geschichte der entwickelten Industrielaender. Ich frage mich, wie sich das nur aendern soll?

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